Uwe Friebe - Leaders Talk

JANUAR 2019 7 WIR | WIRTSCHAFT REGIONAL kurz gebrauchte Messeteppiche an Mad Owl gegangen. Die stellen Taschen daraus her, und die kann man jetzt z. B. online oder in Bioläden kaufen. Und gespendet wird auch noch etwas vom Verkauf für soziale Zwecke. Bis zu 50 % vom Gewinn. Ökologisch denken heißt aber auch, sich gleich vor der Haustür aufs Mountainbike zu setzen und loszuradeln. (Auch wenn Neuseeland oder Lima schon locken. Da hat Uwe Friebe nämlich Freunde.) Er wohnt ja gleich am Wald- rand. Als die Kinder klein waren, nannten die sich und die Nachbarskinder „Waldkinder“. Und jetzt zu den ungewöhn- lichen Vornamen: Jonnar und Jander. Das sind Kreatio- nen ihrer Mutter. Die hatte als Lehrerin zu jedem gängigen Namen ein Gesicht. Da musste etwas ganz Neues, Indivi- duelles und Einmaliges her. Und beide sind bis heute stolz darauf. Und was das Reisen anbelangt, da steht im Moment das Bergwandern ganz groß bei ihm in Kurs. Gerne in den Alpen. Eine Woche Hüttenwandern mit acht bis zehn Kilo- gramm Gepäck auf dem Rücken. Aber es kann auch der Rothaarsteig in Etappen sein. Der Jakobsweg, das wäre nichts für ihn. „Ich bin dann mal weg“ für eine längere Zeit braucht Uwe Friebe einfach nicht, hat er doch das Auszeit- nehmen gelernt – auch ganz einfach abends zum Beispiel beim Kochen. Rouladen, ganz klassisch mit ganz viel fettem Speck, eine seiner Spezialitäten. Was noch fehlt – in Sachen Auszeit? Einmal im Jahr gibt es einen „Blind Trip“ mit seinen Doppelkopf-Freunden. Alle zwei bis drei Monate treffen sich die alten Kindergarten- und Schulfreunde zum Spiel, und einmal im Jahr plant einer von ihnen im Geheimen einen Trip. Es geht reihum. Man trifft sich am Flughafen, und die übrigen wissen nicht, wohin die Reise geht. So ging es über die Jahre schon nach London, Prag, Marrakesch, Mailand, Nizza oder Bilbao. Als er zuletzt vor drei Jahren dran war, war es Vilnius, also Litauen. Nur beim zehnten Mal wussten alle Bescheid. New York stand auf dem Plan. Nächstes Jahr ist Uwe Friebe wieder dran. Wohin es gehen wird, das verrät er nicht. Wie eine Wunder- tüte, man weiß nie, was drin ist. Das passt zu dem Vollblut- unternehmer mit immer neuen Ideen. Einfach offen für alles. /// Text: Jutta Jelinski /// LEADERS TALK

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